Warum wir auf Mastfutter verzichten
In der heutigen Landwirtschaft steht schnelles Wachstum oft im Vordergrund. Tiere werden mit Getreide, Soja und Mais gefüttert, um möglichst schnell an Gewicht zuzulegen. Doch auf unserem Hof verfolgen wir eine andere Philosophie: Feed no Food. Das bedeutet, dass unsere Galloways ausschließlich Gras und Heu fressen, Futter, das nicht als Lebensmittel für Menschen dient. 🌱
Warum „Feed no Food“?
Wir sind der Überzeugung, dass die Lebensmittelproduktion den Menschen zugutekommen sollte, nicht den Tieren. Lebensmittel wie Mais oder Getreide für die Mast zu verwenden, während Menschen auf der Welt hungern, erscheint uns nicht nachhaltig. Daher füttern wir unsere Galloways nur Gras und Heu, was nicht nur ihre Gesundheit fördert, sondern auch die Qualität unseres Gallowayfleisches positiv beeinflusst. 🥩
Ein Beispiel aus unserem Betrieb: Urdinkel
Dieses Jahr haben wir zum zweiten Mal Urdinkel angebaut und eine Ernte von hervorragender Qualität erzielen können. Doch im letzten Jahr sah es ganz anders aus: Die gesamte Ernte war für Mehl unbrauchbar und ganz ehrlich gesagt, wir waren sehr enttäuscht. Es ist nicht leicht, im Ackerbau jedes Jahr die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, und der Erfolg ist oft vom Wetter und anderen Faktoren abhängig. Was haben wir mit der Ernte getan? Da unsere Galloways kein Getreide fressen sollen, weil sie sonst schnell verfetten würden, haben wir die Ernte günstig verkauft, anstatt sie wegzuwerfen. Gleichzeitig haben wir realisiert, dass dies wahrscheinlich genau der Grund war, weshalb Getreide früher auch an Tiere verfüttert wurde, um nichts zu verschwenden.
Der Unterschied zur intensiven Landwirtschaft
Im Gegensatz zur intensiven Landwirtschaft, die auf schnelles Wachstum und Mast durch Getreide und Soja angewiesen ist, verfolgen wir einen natürlicheren Ansatz. Unsere Tiere wachsen langsamer, aber gesünder, und das ohne Mastfutter. Wir sind überzeugt, dass dies der nachhaltigere Weg ist, für die Tiere, die Umwelt und letztlich auch für die Menschen. 🌍🐄
Herzlichst Kathrin und Stefan